Geschichte 60 Jahre Bundesrepublik - euer Fazit?

Seid ihr mit dem System der Bundesrepublik Deutschland zufrieden?

  • Ja, ich bin zufrieden

    Stimmen: 10 17,5%
  • Ja, zufrieden schon, aber es gibt noch Verbesserungspotential

    Stimmen: 30 52,6%
  • Ja, gerade noch so, es könnte ja noch schlimmer sein.

    Stimmen: 5 8,8%
  • Nein, das System ist überaltet und muss reformiert werden.

    Stimmen: 8 14,0%
  • Nein, das System war von vorn herein ein Fehler.

    Stimmen: 4 7,0%

  • Umfrageteilnehmer
    57
Als wenn die Politiker nach der Wahl das tun würden, was sie versprochen haben. Seien wir doch mal realistisch.

Es geht mir aber vielmehr darum, daß ich persönlich nichts dafür kann, daß ihr Abgaben zahlen müßt. Da kann ich wählen wen ich will und es ändert sich nicht.

Da stimme ich mit Dir 100% überein :p


Danke, das war mir von den oberen Infos nicht ganz klar geworden. Aber es bestätigt die Theorie, dass einen einmal - zweckgebunden eingeführte! - Steuer nicht wieder abgeschafft wird, wenn der Zweck erfüllt ist. Man ändert dann eben den Verwendungszweck und "Schwupps" wurde aus dem befristeten Soli eine dauerhafte Steuererhöhung!

Das ist wie mit der Mineralölsteuer. Wurde damals wegen der Luftbrücke für Berlin eingeführt. Die Luftbrücke gibt es ja heute nicht mehr, aber die Steuer ist geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als wenn die Politiker nach der Wahl das tun würden, was sie versprochen haben. Seien wir doch mal realistisch.

Sind "Wir": die Allianz für Deutschland hat den Beitritt versprochen, er kam - oder etwa nicht?

Nochmal: die DDR wurde NICHT annektiert, sie ist zur Bundesrepublik beigetreten!

Es geht mir aber vielmehr darum, daß ich persönlich nichts dafür kann, daß ihr Abgaben zahlen müßt. Da kann ich wählen wen ich will und es ändert sich nicht.

Wer sollte dir denn "persönlich" die Schuld geben? :think: Es geht hier darum, dass der Blickwinkel objektiv bleibt. Und Objektiv profitieren die Städte im Osten mehr von den Abgaben - weil sie mehr benötigen! Die DDR war 1989 wirtschaftlich am Boden - auch das ganz objektiv. Und ebenso Objektiv ist es, dass ALLE gemeint haben, die Kosten wären nicht so hoch,das Ziel Statisch und äußere Einflüsse zu vernachlässigen...

Gewählt wird immer das, was am schönsten klingt...
 
Sorry, aber hier fehlen dir Kenntnisse. Daß Dresden schuldenfrei ist, liegt nicht allein am Solidarfonds.
Ach so, Dresden wäre also ohne diesen Solidarfonds auch schuldenfrei? Rechne die Zahlungen doch mal aus den Haushalten raus.

aber dann solltest du vielleicht bei der nächsten Wahl jemand anderem deine Stimme geben.
Das mache ich schon seit Jahren.

Die Bevölkerung im Osten kann nichts dafür, daß die Regierung den westdeutschen Städten diese Ausgaben abpresst.
Sag ich das?

Wie du es ja vielleicht in den Medien mal mitbekommen hast, ist Dresden erst schuldenfrei gewurden, durch den Verkauf von den Wohnblöcken.
Ach so, da hat das Geld aus dem Solidarfonds noch nicht gereicht vorher? Damit wurde nur die Innenstadt saniert, oder?
Das können die anderen Städte doch auch machen.
Ich lach mich weg. Das haben die sogar vielfach schon gemacht, damit sie den Solidarfonds weiter füttern konnten. Die durften mit dem Geld nämlich keine Schulden tilgen.

Marty
 
ohm ´birnchen,da geb ich dir sogar recht!
das investitionsvolumen ist zu 3/4 in den osten gegangen.....


Ja das war natürlich alles der Westen, weil die Ossis ja nix selber finanzieren können. Wir kriegen alles von euch, deswegen sehen unsere Städte auch so schön aus und eure vergammeln :roll:
 
Was hier meiner Meinung nach fehlt ist eine echte Wiedervereinigung! Dann sollte dieser Solidaritätsfond nicht blind von West nach Ost laufen sondern die XXX ärmsten Städte erhalten aus dem Fond und die YYY reichsten Städte zahlen ein. Aber scheinbar wäre diese Idee zu sinnvoll für unsere Politiker...
 
Die DDR war 1989 wirtschaftlich am Boden - auch das ganz objektiv.

Die DDR war wirtschaftlich und finanziell am Boden. Und warum? Weil die DDR mehr Reparation gezahlt hat. Nämlich durchschnittlich pro Kopf 6712,- DM im Osten und im Westen wurde nur pro Kopf 35,- DM aufgebracht.
Wo sollten der Osten den dann noch das Geld hernehmen für die wirtschaftliche Angleichung an den Westen?
 
Die DDR war wirtschaftlich und finanziell am Boden. Und warum? Weil die DDR mehr Reparation gezahlt hat. Nämlich durchschnittlich pro Kopf 6712,- DM im Osten und im Westen wurde nur pro Kopf 35,- DM aufgebracht.
Wo sollten der Osten den dann noch das Geld hernehmen für die wirtschaftliche Angleichung an den Westen?

Steht außer Frage. Aber es geht mir nicht um den Grund dafür, sondern das schlichte Faktum.
 
Die DDR war wirtschaftlich und finanziell am Boden. Und warum? Wo sollten der Osten den dann noch das Geld hernehmen für die wirtschaftliche Angleichung an den Westen?

Gar nicht, das wissen wir doch alle. Die Russen haben nach dem Krieg alles abgebaut, was noch irgendeinen Wert hatte. Und das war für die Wirtschaft der DDR nicht mehr rettbar. Dazu kamen die abwandernden Fachkräfte in den 50ern und Anfang der 60er, die schlussendlich ein Grund für den Mauerbau waren.

Die Gründe sind uns bekannt, es ändert aber nicht an der Richtigkeit der Aussage von darkkurt.

Marty
 
Gar nicht, das wissen wir doch alle. Die Russen haben nach dem Krieg alles abgebaut, was noch irgendeinen Wert hatte. Und das war für die Wirtschaft der DDR nicht mehr rettbar. Dazu kamen die abwandernden Fachkräfte in den 50ern und Anfang der 60er, die schlussendlich ein Grund für den Mauerbau waren.

Die Gründe sind uns bekannt, es ändert aber nicht an der Richtigkeit der Aussage von darkkurt.

Marty

Eben...es wurde alles abgebaut, also musste auch alles wieder neu beschafft werden. Und darkkurt meinte: "... weil sie es mehr benötigen!" Und warum wurde es mehr benötigt? Weil eben alles abgebaut wurde.

Ich bin der Meinung, der Soli sollte heute für die Städte verwendet werden, die es wirklich nötig brauchen, ob nun im Westen, Süden, Osten, Norden. (Aber der Soli wird ja so wie so für andere Dinge benutzt)
 
[...]

Danke lieber Wessi.

Du hast ne ziemlich beschissene Art zu diskutieren... Ich könnte nicht über die wirtschaftliche Situation des Bundeslandes Bayern referieren als ich gerade 10 Jahre alt war... und 15 Jahre danach (grob) wird das auch nicht besser... Ich glaube du hast ein sehr verklärtes, irgendwie kindlich naiven Blick auf die Vergangenheit, was nichts anderes als eine Verklärung darstellt... Man kann sich nicht auf das Gefühl einer Zehnjährigen verlassen und mit ca. 30 sollte man möglicherweise imstande sein seine Kindheitserinnungen im Lichte der Geschichte zu reflektieren... Dadurch wird die Kindheit weder besser noch schlechter... Aber man sollte doch imstande sein in der Weise zu differenzieren: Wenn eine Person einen Unrechtsstaat als solchen benennt (ja, ich nehme diesen Ausdruck), zu erkennen, dass man damit nicht sagt: Deine Mutter war ein KZ-Aufseher...

Außerdem verstehe ich nicht, wie du bei Deutschen immer von ihr und uns sprechen kannst... Nach 20 Jahren (2/3 deines Lebens lebst du ja auch im vereinigten Deutschland) solltest du diese eingeschnappte, heulerische Spalterei vielleicht mal unterlassen... Ist meiner Meinung nach wirklich nur noch kindisch dieses zickige Ost-West-Geschwafel...
 
Zuletzt bearbeitet:
phip nimm es so hin,wir sind die bösen wessis und sie der arme,arme ossi

wenn ich überlege wie es dem WESTEN gehen würde wenn er nicht abermilliarden in den osten gepumpt hätte:roll:
 
wenn ich überlege wie es dem WESTEN gehen würde wenn er nicht abermilliarden in den osten gepumpt hätte:roll:

Auch das nennt sich Populismus denn Du vernachlässigst die aberMilliarden, die die BRD für Billigst-Kredite (siehe F.J.Strauss und Schalck-Golodkowski) und vor allem den Häftlingsfreikauf an die noch existierende DDR bis 1989 gezahlt hat.

Weiterhin sind die aberMilliarden nach der Einheit nicht zum Grossteil versickert, wie gern polemisiert wird. Der Löwenanteil ging direkt als Konsumausgabe an die Wirtschaft und in Form von Steuern zurück ins Staatssäckel.
 
wir haben verwandte besucht und eine kiste kiwis mitgebracht,die kinder wussten nichtmal was das ist und wollten die mit schale essen.....
Ich kann dir paar Swiralosen schicken. Mal schauen, ob du weißt, was man davon ist.
klos mit wasseranschluss
Bei meinen Rundreisen zum Beispiel in Schottland, Schweiz und Frankreich habe ich das auch nicht immer vorgefunden.
1 kilo bananen fast unbezahlbar
Der Kilopreis für Bananen, DER Maßstab für die Beurteilung, ob ein Land Industrienation, Schwellenland oder Entwicklungsland ist. :ugly:

Interessant, daß es beim Thema "60 Jahre Bundesrepublik - euer Fazit?" der Thread zu einem Wessi vs. Ossi und/oder "früher war alles besser" verkommen ist. Und das vermutlich von Leuten, die de damalige Zeit nicht miterlebt haben bzw. noch recht jung waren. Auch das es bei dem Vergleich ausschließlich um Konsum geht. Tja, nennt man eben freie Meinungsäußerung. Ob solch ein Forum auch zu DDR-Zeiten möglich wäre, darf bezweifelt wären.
 
Ob solch ein Forum auch zu DDR-Zeiten möglich wäre, darf bezweifelt wären.

Möglich schon. Allerdings würden einige hier schon für mehrere Jahre ihren "Wohnsitz" nach Bautzen verlegt haben - Verurteilung wegen "Staatsfeindlicher Hetze" und "Öffentlicher Herabwürdigung". ;)
 
Also ohne jetzt die Diskussion abwürgen zu wollen (btw ich würde gerne noch einiges zu manchen vorurteilen hier schreiben wollen) aber ich denke wir bewegen uns gerade in eine Spirale rein, wo jeder ein Beispiel nennt um seine "These, Meinung" zu untermauern wogegen der andere wieder was anderes findet.
Und der Ton ist schon längst über den Siedepunkt gequollen, ich glaube wir sollten wieder backtotopic kommen.

Fast 20 Jahre geeinte Bundesrepublik ;), es gibt auf allen Ebenen viel zu tun, sie sollten gemeinschaftlich angegangen werden (tja dazu kann ich als "Exil-Deutscher" nicht mehr viel beitragen :mrgreen:) und die Unterschiede zu einander gerade auch bei Gesetzen, Rechten und Pflichten sollten versucht werden weiter abzubauen (gerade bei neuen Gesetzen sollte schon versucht werden darauf zu verzichten), ohne direkt jemanden zu benachteiligen (z.B. einseitige Förderung oder in dem anderem Fall einseitige Benachteiligung).
 
Eine volle Zufriedenheit in allen gesellschaftlichen Schichten gibt es kaum - egal in welchem System. Wäre ja auch in gewisser Weise schlecht; dann gäbe es keine wunderbaren Stammtisch Diskussionen über Politik und wie böse doch der Staat ist ;)

Ich hab bei der Umfrage die Zufriedenheit mit Einschränkung gewählt.
Trotzdem schätze ich mich sehr sehr glücklich hier aufgewachsen zu sein.
Als deutscher Staatsbürger kommt man in den Genuss von sovielen Dingen die anderswo absolut anders bzw. undenkbar sind.

Man sollte sich glücklich schätzen und manchmal bissel weniger meckern und dafür bisschen mehr nachdenken!
 
Jetzt mal doof gefragt, da ich ja - wie schon erwähnt - politisch echt nichts drauf habe:
so kommen die Parteien zu Stande? Ich meine, ich könnte jetzt mit viel Fleiß, Publicity und Engagement eine "Partei" gründen und mich bzw. meine Gruppe zur Wahl aufstellen lassen?
Genau! EinE Partei gegründet ist schnell: Ordentliche Satzung, Parteiprogramm, genügend Gründungsmitglieder und ein Vorstand.

Zur Wahl antreten kannst du, wenn genügend Wähler eine Aufstellung vorschlagen (Unterschriftenliste), die beim zust. Wahlamt eingereicht werden muss.

Mehr findest du Hier: https://www.bundeswahlleiter.de/de/parteien/parteigruendung.html
 
Lustige Diskussion. Was genau hat die Situation in der DDR eigentlich mit der Frage nach einem Fazit von 60 Jahren Bundesrepublik zu tun?

Die DDR war unbestreitbar eine planwirtschaftlich organisierte Ein-Parteien-Diktatur. Ob das gut oder schlecht ist mag jeder für sich bewerten. Grundsätzlich können gute Planwirtschaften und gute Diktaturen für die Bevölkerung auf jeden Fall bessere Ergebnisse erzielen als schlechte Marktwirtschaften und schlechte Demokratien.

Was aber unsere Bundesrepublik angeht: in den letzen 60 Jahren wurde hier erheblicher Wohlstand geschaffen und jeder der das wollte konnte in Frieden in unserem Land leben. Die sozialen Sicherungssysteme, das Rechtssystem und die infrastrukturelle Ausstattung zählen zu den besten der Welt. Es gibt ein paar Dinge an denen gearbeitet werden muss. Aber hier liegt die eigentliche Stärke unseres politischen Systems: es lässt Veränderungen zu, jeder kann dazu beitragen es den Erfordernissen der Zeit anzupassen - und das alles auf friedlichem Wege, ohne Einsatz von Gewalt. Das ist eine große Errungenschaft unserer Zeit und ich bin froh in einer solchen Gesellschaft leben zu dürfen.

60 Jahre Bundesrepublik - das ist eine große Erfolgsstory. So kritisch man den Akteuren im System gegenüber bleiben sollte, so zufrieden kann man mit dem System selber sein. Das zumindest ist meine Meinung.
 
Jetzt mal doof gefragt, da ich ja - wie schon erwähnt - politisch echt nichts drauf habe:
so kommen die Parteien zu Stande? Ich meine, ich könnte jetzt mit viel Fleiß, Publicity und Engagement eine "Partei" gründen und mich bzw. meine Gruppe zur Wahl aufstellen lassen?

Um etwas zu ändern kann man auch eine Bürgerinitiative ins Leben rufen oder - noch einfacher - sich an seine Volksvertreter wenden, z.B. deinen Kreistagsabgeordneten. Dieser ist ja genau dazu da, dein Anliegen im Landtag zu vertreten.
 
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