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25 April 2006
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Folgende News wurde am 26.04.2006 um 18:17:45 Uhr veröffentlicht:
WASG-Bundesvorstand Wagner will NPD-Mitglied werden
DPA-News

Dresden/Berlin (dpa) - Das Bundesvorstandsmitglied der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG), Andreas Wagner, will Mitglied der rechtsextremen NPD werden. «Die Parteiführung hat die Idee der WASG verraten und verkauft», sagte Wagner der «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagsausgabe). «Ich werde in die NPD eintreten.»Die Parteiprogramme von WASG und NPD seien «an vielen Punkten ähnlich», Überschneidungen gebe es bei der Kritik an der Globalisierung sowie im Bereich Soziales. ...
 
tja, bei der wasg hat er nix zu sagen, bei der npd wird er auch nix zu sagen haben.... also ändert sich nicht viel für ihn, genausowenig für die beiden parteien. haben beide nicht wirklich etwas zu sagen.... wayne juckts?
 
Die Parteiprogramme sollen in vielen Punkten gleich sein? :mrgreen:
Bald kommt bestimmt ein Politiker und sagt, dass die SPD und die CDU die gleiche Politik verfolgen. :roll:
 
Nicht die Programme, die Ziele: anti-kapitalistisch (neudeutsch: Anti-Globalisierung), kollektivistisch, und demokratie-kritisch (um nicht zu sagen demokratiefeindlich :ugly: )
 
Fengar schrieb:
Bald kommt bestimmt ein Politiker und sagt, dass die SPD und die CDU die gleiche Politik verfolgen. :roll:

Um das zu sagen muss man kein Politiker sein. Vom linken oder rechten Rand aus betrachtet ist das tatsächlich so, daß die Unterschiede marginal sind. (sorry wegen off-topic, jetzt)
 
NPD-Landtagsabgeordneter wegen 'Volksverhetzung im Parlament' ausgeschlossen

Folgende News wurde am 11.05.2006 um 18:04:00 Uhr veröffentlicht:
NPD-Landtagsabgeordneter wegen 'Volksverhetzung im Parlament' ausgeschlossen
Vermischtes

Für einen neuerlichen Eklat im Sächsischen Landtag durch die NPD sorgte am 11. Mai der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Uwe Leichsenring.

Während einer Debatte anlässlich der Ausschreitungen bei rechtsextremen Aufmärschen am 1. Mai in Leipzig hatte Leichsenring - wie N24 berichtet - gesagt, 'es wären Sonderzüge nötig, wollte man jeden linksextremen Gewalttäter abtransportieren'. Auf den Zwischenruf von Peter Porsch (Linkspartei.PDS) 'Es gab schon mal Sonderzüge. Mit Zügen kennt ...
 
Das hat der bestimmt nicht so gemeint. Aber wenn der Kommunist da so dazwischen brüllt, ich mein, das schreit ja richtig nach dem Anstoßer. ;)
 
Casinomeister schrieb:
Das hat der bestimmt nicht so gemeint. Aber wenn der Kommunist da so dazwischen brüllt, ich mein, das schreit ja richtig nach dem Anstoßer. ;)
Das hat der sicher so gemeint. Verharmlos die Sache mal nicht zu sehr.

Selbst wenn der PDSler das provozieren wollte, hat der NPDler sicher gerne so geantwortet und war sehr stolz auf seine Antwort.

Das zeigt doch eindeutig, dass manche Menschen es einfach noch nicht begriffen haben, dass sie keine bessere Rasse sind und ebenso, dass sie nicht begriffen haben wie schrecklich und grausam das NS-Regime der ganzen Menschheit gegenüber war.
 
"Auf den Zwischenruf von Peter Porsch (Linkspartei.PDS) 'Es gab schon mal Sonderzüge. Mit Zügen kennt ihr euch ja aus',"

Alles was recht ist, dieser Zwischenruf war genauso unangebracht.
 
Casinomeister schrieb:
Das hat der bestimmt nicht so gemeint.

das erste, was ein Politiker lernen MUSS: Es zählt das, was du SAGST, nicht das, was du MEINST...

Wobei, diesen NPD-Abgeordneten könnte man eher Polemiker nennen - ohne Politik gibt es auch keine Politiker... :mrgreen:
 
wahnsinn schrieb:
Das hat der sicher so gemeint. Verharmlos die Sache mal nicht zu sehr.
Also ganz sicher war seine Aussage alles andere als "politisch korrekt". Und Darkkurt hat natürlich auch recht mit dem, was er sagt: " Es zählt das, was du SAGST, nicht das, was du MEINST...". Und genau deshalb kann und darf ein Politiker nunmal nicht so reden oder sich so benehmen, wie ein X-beliebiger Bürger der Bundesrepublik. Schließlich hat er irgendwo auch eine Vorbildfunktion (wenn ich mich für diesen Satz auch angesichts der Geldverschwendung und etlicher Affären fast ohrfeigen möchte).

Aber hier wurde natürlich auch mal wieder viel zu überzogen reagiert. Das ist Teil einer unmöglichen Kultur, die sich so in den letzten Jahren ausgeprägt hat. "Politisch korrektes geschlechtergerechtes Sprechen" heisst das wohl.

Wie oft sagt man: "Das sieht ja aus, wie bei Hempels unterm Sofa"? Hempel ist ein typisch jüdischer Name und diskrimminiert folglich Juden. Ebenso sagt man häufig bei völlig überzogenen Preisen, dass diese Preise "jüdisch" sind oder dass etwas "glänzt wie ein Juden-Ei". Oder dass man den einen oder anderen "am liebsten durch den Schornstein jagen würde". Das ist alles andere als "politisch korrekt", aber eben Umgangston. Sind das alles "Nazis" oder "Volksverhetzer"? Dann könnte man fast halb Berlin wegsperren...

Vorzuwerfen ist dem NPD-Politiker, dass man sich sowas in seiner Position tunlichst zu verkneifen hat, aber ihm gleich von wegen "Volksverhetzung" zu kommen, ist aus meiner Sicht schlicht lächerlich. Oder noch schlimmer: Ihm unterstellen wollen, dass er und die NPD wieder Deportationszüge in neu erbaute KZ einrichten will? Also nun mal auf dem Teppich bleiben.

Vor allem wird man durch solche Kindergarten-Spielchen das Problem (oder eher: Phänomen?) der NPD nie los. Damit erreicht man eher das Gegenteil. Ich habe nur den Kopf geschüttelt, mit welchen Nichtigkeiten sich im Landtag auseinandergesetzt wird und welche vergleichsweise marzialischen Strafen für einen wertlosen Satz verhängt werden. Scheint, als seien alle dringenden Probleme schon gelöst...

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Vorzuwerfen ist dem NPD-Politiker, dass man sich sowas in seiner Position tunlichst zu verkneifen hat, aber ihm gleich von wegen "Volksverhetzung" zu kommen, ist aus meiner Sicht schlicht lächerlich.
Was hätte denn der Landtagspräsident tun sollen? Hätte er die Diskussion unbeachtet weiterlaufen lassen, hätte sie sich eventuell zugespitzt und es wäre ein handfester Skandal daraus geworden!

Man hat in der Vergangenheit gesehen wozu die NPD in der Lage ist und was für Aktionen sie startet! Da ist jedes Risiko zu vermeiden!

Der Zwischenruf war natürlich sehr provokativ, aber es gibt immer einen Provokateur und einen, der sich provozieren lässt! Wie du schon ganz richtig sagst, darf man sich in so einer Position nicht zu einem solchen Ausrutscher hinreißen lassen - wenn es wirklich ein Ausrutscher war! Wer sagt denn, dass der Herr Leichsenring diesen Satz nicht wohlüberlegt geäußert hat?


Photon schrieb:
Vor allem wird man durch solche Kindergarten-Spielchen das Problem (oder eher: Phänomen?) der NPD nie los.
Ich denke eher, dass man die NPD nicht los wird, wenn man solche Aussagen unbeachtet lässt!
 
hfkb schrieb:
Was hätte denn der Landtagspräsident tun sollen? Hätte er die Diskussion unbeachtet weiterlaufen lassen, hätte sie sich eventuell zugespitzt und es wäre ein handfester Skandal daraus geworden!
Ausgehend von meinem Standpunkt hätte eine scharfe Verwarnung vollends gereicht. Etwa in der Art: "Herr XY, solche Äußerungen sind in diesem Landtag werder erwünscht, noch geduldet. Zügeln sie ihre Zunge!". Im Wiederholungsfall ebene eine empfindliche Geldstrafe und wenn es dann wieder passiert, dann könnte man mit viel Phantasie wirklich von "Volkverhetzung" sprechen und einen (zeitweiligen) Ausschluß aussprechen. Eben so, wie man bei jedem anderen Politiker einer anderen Partei auch reagiert hätte.

hfkb schrieb:
Man hat in der Vergangenheit gesehen wozu die NPD in der Lage ist und was für Aktionen sie startet! Da ist jedes Risiko zu vermeiden!
Ja, welche Aktionen meinst Du? Die NPD passt höllisch auf, nichts verbotenes zu tun. Sie weiß ganz genau, dass der Staatsschutz peinlich genau darauf achtet, was sie tun. Was hat denn nun die NPD getan, was sie nie wieder tun darf?

hfkb schrieb:
[...]
Ich denke eher, dass man die NPD nicht los wird, wenn man solche Aussagen unbeachtet lässt!
Naja, nicht unbeachtet! Aber wenn man ein Großraumbüro evakuiert, weil ein Mitarbeiter einen sanften Pfurz gelassen hat, dann hat man nunmal überzogen reagiert und sich lächerlich gemacht.

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
[...] Eben so, wie man bei jedem anderen Politiker einer anderen Partei auch reagiert hätte.
Es ist nunmal so, dass der Staat sehr empfindliche auf jede Äußerung der NPD-Politiker reagiert. Es ist in der Tat etwas übertrieben hier von Volksverhetzung zu sprechen, aber dennoch war die Aussage in dieser Form nicht in Ordnung!

Dem Landtagspräsidenten ist es sicher nicht leicht gefallen, in der Kürze der Zeit eine Entscheidung zu treffen. Aber da die NPD als eine rechtsextreme Partei angesehen wird und diese Äußerung ebenfalls in diese Richtung geht, sollte jeglicher eventuell aufkommender Streit sicher unterbunden werden.


Photon schrieb:
Ja, welche Aktionen meinst Du? Die NPD passt höllisch auf, nichts verbotenes zu tun.
Eine Partei, die sich selbst als verfassungsfeindlich und rassistisch ausgerichtet erklärt und einen wegen Volksverhetzung vorbestraften Neonazi in den Bundesvorstand wählt, hat meiner Meinung nach in einem deutschen Landtag nichts zu suchen.


Photon schrieb:
Aber wenn man ein Großraumbüro evakuiert, weil ein Mitarbeiter einen sanften Pfurz gelassen hat, dann hat man nunmal überzogen reagiert und sich lächerlich gemacht.
Das ist jetzt aber hoffentlich ein selbstgewähltes Beispiel und keine Realität!?
 
hfkb schrieb:
Es ist nunmal so, dass der Staat sehr empfindliche auf jede Äußerung der NPD-Politiker reagiert. Es ist in der Tat etwas übertrieben hier von Volksverhetzung zu sprechen, aber dennoch war die Aussage in dieser Form nicht in Ordnung!
Ganz und gar nicht in Ordnung! Aber ich sehe es eben realistisch und sage auch, dass diese Partei und damit dieser Mann keine Erfahrung im Umgang mit Medien hat. Er hat diese Diplomaten-typische "Contenance" noch nicht gelernt. Deswegen muss man ihm seine Grenzen zeigen und ihm über den Mund fahren. Aber nicht gleich zum härtesten Mittel greifen...

hfkb schrieb:
Dem Landtagspräsidenten ist es sicher nicht leicht gefallen, in der Kürze der Zeit eine Entscheidung zu treffen. Aber da die NPD als eine rechtsextreme Partei angesehen wird und diese Äußerung ebenfalls in diese Richtung geht, sollte jeglicher eventuell aufkommender Streit sicher unterbunden werden.
Gepflegter Streit ist aber der Job eines Politikers ;)

hfkb schrieb:
Eine Partei, die sich selbst als verfassungsfeindlich und rassistisch ausgerichtet erklärt und einen wegen Volksverhetzung vorbestraften Neonazi in den Bundesvorstand wählt, hat meiner Meinung nach in einem deutschen Landtag nichts zu suchen.
Hat sie ja gar nicht. Sie bekennt sich ja zur Verfassung, schlägt lediglich "Änderungen" vor. Insofern ist es schon wichtig, gleich zwei Augen auf diese Partei zu haben. Das ist aber nichts, weswegen man Panik haben sollte. Und zur Personalwahl: Naja, in anderen Parteien sitzen und saßen auch mehr als fragwürdige Gestalten - Terroristenanwälte, Steinewerfer, etc. Also wie sagt man? "Im Westen nix neues" ;)

hfkb schrieb:
Das ist jetzt aber hoffentlich ein selbstgewähltes Beispiel und keine Realität!?
*lach* Ja, natürlich frei gewählt. Sollte nur zeigen, wo ich diesen Vorfall etwa einordne... :)

Gruß,
Photon