Aber doch nicht so!Kelle schrieb:[...]
Ströbele hat in meinen Augen das Prinzip der Integration erkannt, nämlich dass sich beide Seiten bewegen müssen.
So ziemlich jeder wird bereit sein, jemand anderen zu akzeptieren, später auch zu respektieren, wenn derjenige sich den Respekt verdient hat. In unserem Fall bedeutet es, dass der Integrationswillige sich in die bestehende Gesellschaft einfügt (eben integriert). Nicht etwa, dass "der Neue" erstmal seine Regeln aufstellt, an die sich gefälligst "die Alten" zu halten haben.
Dieses Prinzip gilt übrigens nicht nur bei der Integration von Ausländern in Deutschland, sondern in jeder Gruppe, der man neu beitritt, auch dem Angler- oder Karnickelzüchterverein. Frischen Wind in eine Gruppe zu bringen (in diesem Fall also seine Kultur der bestehenden nahe zu bringen) ist zwar erwünscht, sollte aber nicht aufgezwungen werden. Und das ist der feine aber bedeutende Unterschied!
Nicht, wenn man staatlich dazu gezwungen wird, sich selbst, seine Kultur und damit seine Identität wegzuschmeissen. Integration gedeiht nur in Freiheit und wenn Integration aufgezwungen wird (in Form der bestehenden Ghettobildung etc.), dann entsteht Widerstand. Und das zu Recht und natürlich.Kelle schrieb:Aber die Kommentare hier und vielerorts zeigen, dass viele Deutsche nicht integrationswillig sind.
Vielleicht nicht. Aber sich hinzustellen und zu sagen: "Du bist neu, also musst Du den ersten Schritt machen", ist selbstverständlich. Aber häufig fehlt dieser erste Schritt völlig. Eher im Gegenteil.Kelle schrieb:Sich hinzustellen und zu sagen: "Die wollen hierher, also müssen die sich integrieren." reicht nämlich nicht.
Gruß,
Photon