Der Trend geht doch eindeutig in die Richtung das wir für die Schulden der anderen EU-Länder bürgen/ haften und der wird sich weiterhin fortsetzen und dann kann man die Sache doch nun wirklich leicht zu Ende denken :-?
Das wäre doch völlig egal, da ja Deiner Meinung nach, dass System doch sowieso "auseinanderfliegt" und die Staaten sich mit einer Reform ihrer Schulden entledigen.
 
Wieviel Prozent des Bundeshauhalts sind Investition? Ist der Zuschuss zur Rente eine Investition, die Sozialabgaben, die Rüstungsausgaben?
Bildung? Infrastruktur? Auch Reformen kosten erstmal Geld. Bringen Staat und Gesellschaft aber auch langfristig etwas. Verwaltungskosten senken, Bürokratieabbau. Staatlicher Wohnungsbau. Modell Norwegen wäre auch denkbar. Sprich selbst direkt in Unternehmen investieren.
Man muss das im Einzelfall rechnen und nicht mit der Gießkanne verteilen und gucken was passiert.
Es macht gar keinen Sinn, bei Investitionen zu sparen, die auch einen Ertrag abwerfen. Aber Sozialausgaben, Rüstungsausgaben zu erhöhen, weil ja Geld da ist, ist der falsche Weg
Sich nicht doof anstellen.
Simples Beispiel: Ich kaufe ein Haus zu 0% Zinsen. Ich entscheide, keine Tilgung zu zahlen, weil das ja Blödsinn wäre. Statt zu tilgen, investiere ich das Geld in den ertzuwachs meines Eigenheims und baue eine Sauna, einen Swimmingpool etc. und steigere damit den Wert der Immobilie. In 10 Jahren kommt die Bank un sagt "Weiterfinanzieren? gerne, zu 5%"... Dann kann ich nicht einfach sagen "Verzichte", weil ich den Kredit nicht zurückzahlen kann.
Verkaufen. Tilgen. Wertzuwachs einstreichen.
Wenn der Bund jetzt statt Schuldentilgung Strassen baut, Flughäfen fertigstellt, Schulen und Kindergärten baut, den sozialen Wohnungsbau endlich wieder aufnimmt, dann ist das Geld nciht mehr in der Kasse, bei einer Refinanzierung der Staatsanleihen muss er wieder Zinsen zahlen.
Komisch, Griechenland kann das alles verkaufen.
 
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Das wäre doch völlig egal, da ja Deiner Meinung nach, dass System doch sowieso "auseinanderfliegt" und die Staaten sich mit einer Reform ihrer Schulden entledigen.

ist überhaupt nicht egal, weil bis das System resettet wird zahlen wir auf die ein oder andere Weise dafür + es kann sein das die Schulden auch nach dem Reset nur teilweise verschwinden
 
Die Frage ist doch: was wäre der "worst case"? Ein Staatsbankrott? Wohl kaum - allenfalls für die Anleger, aber nicht für den Staat. Die Investitionen und die Infrastruktur lösen sich ja nicht in Luft auf.

Am meisten würden unter einem Bankrott die Rentner und alle anderen leiden, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind.
 
Die Frage nach dem Worst-Case muss man für jede Interessengruppe einzeln beantworten. Der Staat wird aber dafür sorgen das er nicht handlungsunfähig wird, also haben Rentner und die Empfänger staatlicher Leistungen wahrscheinlich "nur" zu befürchten das sie sich alle gemeinsam der Grundsicherung annähern.

Verlieren werden diejenigen Vermögensbesitzer die sich am wenigsten wehren können. Z.B. Immobilienbesitzer weil sie nun mal immobil sind. Kleinsparer weil sich niemand um sie schert...usw...Die großen Vermögensbesitzer werden dafür sorgen das sie nicht zu schlecht dabei weg kommen, da bin ich mir sicher ;)
 
Verlieren werden diejenigen Vermögensbesitzer die sich am wenigsten wehren können. Z.B. Immobilienbesitzer weil sie nun mal immobil sind. Kleinsparer weil sich niemand um sie schert...usw...Die großen Vermögensbesitzer werden dafür sorgen das sie nicht zu schlecht dabei weg kommen, da bin ich mir sicher ;)
Es scheint schon wieder los zu gehen - in Zypern wurde es schon mit den Bankguthaben gemacht.
Griechenland bereitet offenbar Zwangsabgabe für alle Vermögen vor
 
Die Griechen trauen sich wenigstens an eine Vermögenssteuer, der deutsche Lobbystaat verhindert das ja erfolgreich. :D
 
Die Griechen trauen sich wenigstens an eine Vermögenssteuer, der deutsche Lobbystaat verhindert das ja erfolgreich. :D
Wenn wir dereinst genauso am Arsch sein sollten wie die Freunde des Tzatzikis, dann wird sowas vielleicht auch hier denkbar. Aber bis dahin hätte wohl für jede Partei die letzte Stunde geschlagen, die etwas derartiges überhaupt nur ausspricht, wenn es um eine Zusatzabgabe ab dem ersten Euro geht.

Mit steigendem Schonvermögen mag sich der Effekt zwar abmildern, aber natürlich dürften auch gleichsam die Einnahmen sinken. Denn wir wir wissen, sind reiche Menschen nicht reich, weil sie besonders dämliche Lottoglückspilze sind, sondern weil sie genau wissen, wie sie ihr Vermögen mehren und schützen können. Auch und vor allem vor staatlichem Zugriff.

Müsste ich raten würde ich sagen, dass die Leidtragenden vor allem Rentner sind, die eines Teils ihres Lebenswerkes beraubt werden. Dazu der einfache Arbeitnehmer, der noch in der Sparphase ist. Und der deutsche Mittelstand, der seit je her gern zur Kasse gebeten wird.

Und letztlich hat das auch noch eine ganz fatale politische Aussage. Denn aus "wir schaffen das" würde dann ein "wir schaffen das mit eurem Geld" werden. Augenblicklich gar nicht gut. Und viel besser wird es auch nicht.
 
Wo ist der Unterschied? Ob ich jährlich auf Raten enteignet werde oder einmalig für einen hohen Prozentsatz ist mir zumindest egal
Das hat das Bundesverfassungsgericht schon mal fest gestellt. Eine Steuer schöpft nur Erträge von Vermögen ab, nicht das Vermögen selbst. Wenn das Vermögen selbst betroffen ist, ist es Enteignung.
 
Das hat das Bundesverfassungsgericht schon mal fest gestellt. Eine Steuer schöpft nur Erträge von Vermögen ab, nicht das Vermögen selbst. Wenn das Vermögen selbst betroffen ist, ist es Enteignung.

Also ist folglich eine Vermögenssteuer schon grundsätzlich rechtswidrig und man kann nur die Kapitalertragssteuer hoch genug ansetzen.
 
Das hat das Bundesverfassungsgericht schon mal fest gestellt. Eine Steuer schöpft nur Erträge von Vermögen ab, nicht das Vermögen selbst.
Hättest Du dafür einen Link? Bei dem Urteil zur Vermögenssteuer war das zumindest nicht das Ergebnis des Urteils.

Was wäre denn dann mit Grundsteuer, KfZ-Steuer, Mehrwertsteuer etc.?
 
Hier ein Zitat:
"Nach diesen Maßstäben bleibt unter den Bedingungen des gegenwärtigen Steuerrechts, nach denen das Vermögen bereits durch die Steuern auf das Einkommen und den Ertrag, der konkrete Vermögensgegenstand meist auch durch indirekte Steuern vorbelastet ist, für eine ergänzende Besteuerung dieses mehrfach vorbelasteten Vermögens von Verfassungs wegen nur noch ein enger Spielraum. Die Vermögensteuer darf nur so bemessen werden, daß sie in ihrem Zusammenwirken mit den sonstigen Steuerbelastungen die Substanz des Vermögens, den Vermögensstamm, unberührt läßt und aus den üblicherweise zu erwartenden, möglichen Erträgen (Sollerträge) bezahlt werden kann. Andernfalls führte eine Vermögensbesteuerung im Ergebnis zu einer schrittweisen Konfiskation, die den Steuerpflichtigen dadurch übermäßig belasten und seine Vermögensverhältnisse grundlegend beeinträchtigen würde.
Dieser Bestandsschutz muß sich auch gegenüber dem derzeitigen Steuerrecht durchsetzen, wonach die Vermögensteuer ihrerseits aus versteuertem Einkommen zu bezahlen ist: Das zur Erfüllung der Vermögensteuerschuld verwendete Einkommen wird weder auf die Einkommensteuer angerechnet noch von der einkommensteuerlichen Bemessungsgrundlage abgezogen. Auch diese Vorbelastung muß bei der Bemessung der Vermögensteuerlast beachtet werden."

Es darf also auch nicht sukzessive enteignet werden. Und weiter:

"Ungeachtet des Bestandsschutzes für den Vermögensstamm nimmt auch der Vermögensertrag am Schutz der vermögenswerten Rechtspositionen als Grundlage individueller Freiheit teil. Nach Art. 14 Abs. 2 GG dient der Eigentumsgebrauch zugleich dem privaten Nutzen und dem Wohl der Allgemeinheit. Deshalb ist der Vermögensertrag einerseits für die steuerliche Gemeinlast zugänglich, andererseits muß dem Berechtigten ein privater Ertragsnutzen verbleiben. Die Vermögensteuer darf deshalb zu den übrigen Steuern auf den Ertrag nur hinzutreten, soweit die steuerliche Gesamtbelastung des Sollertrages bei typisierender Betrachtung von Einnahmen, abziehbaren Aufwendungen und sonstigen Entlastungen in der Nähe einer hälftigen Teilung zwischen privater und öffentlicher Hand verbleibt und dabei insgesamt auch Belastungsergebnisse vermeidet, die einer vom Gleichheitssatz gebotenen Lastenverteilung nach Maßgabe finanzieller Leistungsfähigkeit zuwiderlaufen."

Die Erträge dürfen nicht über 50% hinaus besteuert werden.

Was wäre denn dann mit Grundsteuer, KfZ-Steuer, Mehrwertsteuer etc.?
Grundsteuer ist doch eine Vermögenssteuer. KfZ-Steuer ist wegen dem Strassenbau - könnte man durch eine Maut ersetzen, dann wärs eine Gebühr.
 
Trendwende bei Inflation: Neue Hoffnung bei Niedrigzinsen?

Folgende News wurde am 14.10.2016 um 11:14:22 Uhr veröffentlicht:
Trendwende bei Inflation: Neue Hoffnung bei Niedrigzinsen?
Finanznews

Die Niedrigzinsen sorgen zwar für geringe Zinsen bei der Baufinanzierung und damit zu einem regelrechten Bauboom. Wer sein Geld aber gewinnbringend anlegen oder für das Alter vorsorgen will, muss sich seit Jahren mit einer dürftigen Rendite abfinden. Nun gibt es bei der Inflation aber einen Hoffnungsschimmer. Dennoch erhebt eine weitere Bank von Privatkunden Negativzinsen. Die Niedrigzinsphase und die geringe Inflation belasten die europäische Wirtschaft seit geraumer Zeit. Zwar können sich Verbraucher über günstige Preise und noch günstigere Kredite freuen. Allerdings sind sichere Geldanlagen mit einer so geringen Rendite verbunden, dass es für Sparer kaum noch möglich ist, effektiv Kapital aufzubauen oder für den Lebensabend vorzusorgen. Die Nachricht, dass es eine erste kleine Trendwende bei der Inflation gibt, sollte deshalb nicht nur Ökonomen erfreuen.
Welchen Einfluss hat die Inflation auf die Wirtschaft?
Viele Menschen verbinden mit dem Wort Inflation etwas Negatives. In einer funktionierenden Marktwirtschaft ist es allerdings notwendig, dass die Verbraucherpreise moderat aber stetig ansteigen. Denn befindet sich das Preisniveau im Rückgang, kommt es also zu einer Deflation, dann halten sich Konsumenten mit Anschaffungen wenn möglich zurück, in der Erwartung, dass die Preise weiterhin sinken. Für Unternehmen hat dies mangelnden Umsatz und gegebenenfalls erhöhte Lagerkosten zur Folge. Sie müssen sparen und Mitarbeiter entlassen. Durch die steigende Arbeitslosigkeit werden noch weniger Waren abgesetzt, ein Teufelskreis entsteht.
Inflation geringfügig gestiegen: Grund zur Hoffnung?
Nun hat das Statistische Bundesamt in Berlin bekanntgegeben, dass die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent gestiegen sind. Das ist zwar noch weit weg von den zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank (EZB) ansteuert. Allerdings deuten sich hier womöglich weiterhin steigende Preise an. Damit könnte es mittel- und langfristig zu einer Erholung der europäischen Wirtschaft kommen. Grund für die Trendwende sind vorrangig die gestiegenen Mieten. Bald werden zudem voraussichtlich die Energiepreise wieder anziehen, denn der Rohölpries hat sich wieder etwas normalisiert.
Was bedeutet die Entwicklung für Verbraucher?
Auf die Verbraucher kommt angesichts der derzeitigen Entwicklung ein steigendes Preisniveau zu. Allerdings könnte sich gesamtwirtschaftlich der Investitionsstau lösen, der aktuell dazu führt, dass Europa im weltwirtschaftlichen Vergleich abgehängt wird. Neue Investitionen in Infrastruktur und den Ausbau von Unternehmen würden dabei zu einem Job-Boom sowie höheren Löhnen führen. Das ist zumindest das Wunschszenario der Wirtschaftsexperten.
Noch ist es allerdings nicht soweit. Aktuell werden von der EZB Negativzinsen für Bankeinlagen erhoben. Einige Banken geben diese sogar an Privatkunden weiter. Beim Tagesgeldkonto müssen demnach ab einer Einlage von 100.000 Euro 0,4 Prozent Negativzinsen gezahlt werden. Ob weitere Banken diesem Vorbild folgen, wird sich zeigen. Andere Geldinstitute erhöhen stattdessen die Gebühren für das Bankkonto. Das bekommen weitaus mehr Bankkunden zu spüren.
 
Die Frage ist wie sich die Inflation auf die Bondmärkte auswirkt. Wer wird bei 2% Inflation einen Negativzins von 1% akzeptieren? Das wären dann ja minus 3% Rendite.

Hier zeichnet sich womöglich die nächste Welle der Euro-Krise ab.
 
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