News Braunbär Bruno erlegt

https://www.handelsblatt.com/hbiwww...00095/STRUCID/204455/PAGEID/204493/index.html

Wie schauts eigentlich Rechtlich aus? Kann man Schnappauf wegen Sachbeschädigung oder ähnlichen dranbekommen, schließlich haben diverse Oranisationen viel Geld in das Projekt, und somit auch in Bruno gesteckt ;)

Aber ich glaub so weit hat "Schnappi" nicht gedacht. Schnappi weiss wohl gerade noch, dass man Menschen nicht abschießen darf... :roll:
 
hfkb schrieb:
Lächerlich machen sich Behörden und Politiker außerdem, wenn sie den Bären mit Schrotflinten aus Wohngebieten verjagen - entschuldige Fritoffel, aber das kann nicht dein ernst sein!?

Gummischrot haben sie meines Wissens in der Schweiz und in Österreich eingesetzt - in Alaska verwendet man Brandgeschosse... wobei man den Bär gar nicht erst in das Wohngebiet kommen lässt...
 
phip schrieb:
Außerdem erdreistet man sich meiner Meinung nach ziemlich, wenn man seine Heimat-und-Sachkunde-Kenntnisse über das Wissen unabhängiger Experten stellt...
Auch Experten kochen nur mit Wasser und haben nicht immer Recht. Schön das Du jedem dahergelaufenen Experten Dein uneingeschränktes Vertrauen entgegen bringst. Aber es gibt auch Leute wie mich die in der Lage sind sich eine eigene Meinung zu bilden.

Mir hat zum Beispiel mal ein "Experte" gesagt das ich unheilbar krebskrank bin. Ich habe also damals angefangen meine Dinge zu regeln und meinen Abgang vorzubereiten, gerade als ich dabei war mir einen netten Giftcocktail zu mischen, ging mein Telefon und der "Experte" teilte mir mit dass man im Labor die Ergebnisse aufgrund ähnlich klingender Namen vertauscht hätte und ich möchte mich doch bitte zu einem neuem Test in seiner Praxis einfinden.

Weißt Du was ich daraus gelernt habe? Ich übernehme keine Fremdinformationen blind, sondern feier mir soviel Input wie nur geht rein, wenn mich ein Thema interessiert und schaue dann selber was nach meinem Empfinden passend ist und was nicht. Auch nötige ich meine Umwelt nicht mit Fremdwörtern die man erst mal nachschlagen muß um sie zu verstehen. Nicht das ich das nicht drauf hätte, darum geht es nicht, aber warum Dinge umschreiben die man direkt ausdrücken kann. Nur damit sie gewichtiger klingen? Macht wenig Sinn und wird in der Regel eher als Schwäche ausgelegt.

In Hamburg gibt das eine Redensart "Dicke Augen für nix", Torfrock hat das mal vertont und das bedeutet schlicht, nicht wer die Dinge kompliziert erscheinen lässt ist der Experte, sondern derjenige der die Erfahrung selbst gesammelt hat. Politiker jedwiger Fraktion versorgen uns ja täglich mit dazu passenden Beispielen ;)

Siehe auch Stoibär der Problembär :ugly:
 
Auch der WWF widerspricht sich, so spricht der WWF Italien von einem "Akt der Barbarei".

Zwar kann ich es nicht belegen, aber ich habe in einer Quelle gelesen, dass der Mutter von Bruno (bei einem Siedlungsprogramm für Bären) mit Gummigeschossen beigebracht wurde nie zu einer Futterstelle 2 mal zu gehen, dieses Wissen hat sie warscheinlich ihrem Kind beigebracht, wodurch man die angebliche "Mordlust" des Bären erklären kann. Er reißt ein Tier, wird gestört, würde im normalfall wieder hingehen um zu fressen, macht er aber nicht da indirekt Menschen ihm beigebracht haben, dass das gefährlich ist.
 
BassHammer schrieb:
Weißt Du was ich daraus gelernt habe? Ich übernehme keine Fremdinformationen blind, sondern feier mir soviel Input wie nur geht rein, wenn mich ein Thema interessiert und schaue dann selber was nach meinem Empfinden passend ist und was nicht.
Warst du schon im Weltraum, oder vertraust du "blind" "Experten", die es wissen, dass die Erde eine Kugel ist?

Es ist nunmal so: Man muss sich auf die Informationen verlassen, die man von Menschen erhält, die sich auf bestimmte Themekreise spezialieren...

Und genauso verhält es sich hier: Man muss ein gewisses Grundvertrauen gegenüber Autoritäten aufbringen, die sich mit einem gewissen Thema intensiv beschäftigen und daher auch besser informiert sind als der Normalbürger...
 
phip schrieb:
Und genauso verhält es sich hier: Man muss ein gewisses Grundvertrauen gegenüber Autoritäten aufbringen, die sich mit einem gewissen Thema intensiv beschäftigen und daher auch besser informiert sind als der Normalbürger...
Wie war das? Alle Juden sind böse? Naja, wenn H****r das so sagt, wirds scho stimmen, er is ja unser aller Führer... :roll:

Schonmal davon gehört, dass alle Menschen Fehler machen?

Der Text enthält Spuren von ironie. Ironie kann dazu führen, dass der Inhalt missverstanden wird, also bitte vorsicht!
 
Erstens passt das hier nicht wirklich so ganz und zweitens war diese Abneigung gegen Juden nicht nur durch H****r begründet, sondern war in der europäischen Kultur (jaja, ich sage bewusst Europa) ziemlich präsent...

Achja... Ironie kann ich da nicht entdecken (naja, maximal das Augenrollsmiley deutet Sarkasmus an)... Nur eine Aussage, die anscheinend als Gegenthese zu meiner fungieren soll...
 
Ich wollte nicht wieder von Bruno auf H****r kommen, aber blind all denen zu vertrauen, die sich derzeit "bärenexperte" schimpfen (wie auch herr stoiBÄR) ist wohl auch nicht ganz richtig. Hier in Bayern hat man sich viel mit dem thema beschäftigt, und ich muss sagen, es sind nur wenig unabhängige Experten zu wort gekommen. Ich frage mich, warum überhaupt "Experten" wie StoiBÄR zu dem Thema befragt werden? Ok, StoiBÄR hat seinen Dr. zum Thema "Hausfriedensbruch" gemacht, aber dass er bei diesem Thema juristische Kenntnisse hat, heisst noch lang nicht dass er sich mit dem "Angeklagten" auskennt. :ugly: :mrgreen:
Edit: Warum hat man nicht gleich Kofi Annan gefragt? :roll:
 
LL_von_Sachsen schrieb:
Auch der WWF widerspricht sich, so spricht der WWF Italien von einem "Akt der Barbarei".
... so wichtig die Arbeit des WWF ist, so ist er doch auch ein von einer High Society bestimmter Verein und deshalb streckenweise eng mit eine gewissen Gesellschaft verbandelt, die wiederum ihre Finger in der großen Geldpolitik hat - in der dritten Welt treten manche WWFler auch recht kolonialstilmäßig auf - das soll jetzt keine Verschwörungstheorie sein, ist manchmal aber recht auffällig.

LL_von_Sachsen schrieb:
Zwar kann ich es nicht belegen, aber ich habe in einer Quelle gelesen, dass der Mutter von Bruno (bei einem Siedlungsprogramm für Bären) mit Gummigeschossen beigebracht wurde nie zu einer Futterstelle 2 mal zu gehen, dieses Wissen hat sie warscheinlich ihrem Kind beigebracht, wodurch man die angebliche "Mordlust" des Bären erklären kann. Er reißt ein Tier, wird gestört, würde im normalfall wieder hingehen um zu fressen, macht er aber nicht da indirekt Menschen ihm beigebracht haben, dass das gefährlich ist.


Macht Sinn - allerdings verhält sich so mancher Fuchs oder Marder im Hühnerstall auch so und ist deshalb auch nicht verhaltensgestört ... da wird in dem wirren Geflatter erst mal ein wenig für Ruhe gesorgt und dann nimmt man eins zum fressen mit ... zu mindestens einem Schaf ist Bruno (mann - jetzt benutz ich den Namen auch schon) ja auch zurückgekehrt um erneut zu fressen.

Und nicht zu vergessen - es gibt gerade diesbezüglich große Verhaltensunterschiede zwischen einem wandernden und einem "niedergelassenen" Bären.
 
phip schrieb:
Aber Stoiber hat sich intensiv mit "Bärenexperten" unterhalten (Zugegebenerweise hört sich das lustig an :roll: ):
Kommt immer darauf an, mit wem man sich unterhält. Ich kann mich auch mit einem Experten unterhalten, an dessen Wand im Wohnzimmer zig tote tiere hängen, und der mir dann die probleme des bären aufzählt. Ich kann mich aber auch mit Herrn XY aus dem Tierpark Hellabrunn oder dem Wildpark Poing unterhalten, der vielleicht keiner Jägergemeinschaft angehört, und dessen wissen über "Bärenerlegen für Dummies" hinausgeht, der vielleicht auch psychologische Kenntnisse bei Bären hat wie Verhaltensstörungen usw. aber ans Mikro wurden immer nur Politiker, Jäger oder der "Experte" vom WWF geholt. :roll:
 
Natürlich muss man immer abwägen, wen man vertraut und wessen Meinung man als glaubwürdig einstuft...
Nur habe ich keinen Grund an der Gefährlichkeit des Bären zu zweifeln... Ich bin der festen Überzeugung, dass Werner Schnappauf wusste, dass er damit nicht gerade eine populäre Entscheidung traf... Und ein Politiker würde niemals ohne Zwang unpopuläre Maßnahmen fällen, da er ja somit seine "Kundschaft" verprellt... => Es bestand eine Gefahr, wenn vielleicht auch keine immens große, für Menschen...
 
phip schrieb:
Und genauso verhält es sich hier: Man muss ein gewisses Grundvertrauen gegenüber Autoritäten aufbringen, die sich mit einem gewissen Thema intensiv beschäftigen und daher auch besser informiert sind als der Normalbürger...
Willst Du mir jetzt erzählen das die Erde keine Scheibe ist? Mann, dass ist fies von Dir, dass nehme ich jetzt persönlich. Und was ist mit dem Weihnachtsmann, Osterhasen, Nikolaus? Gibt das die auch alle nicht? Du bist dabei mein Weltbild zu zerstören und das ist nicht Nett.

Ok, Scherz beiseite, natürlich kann man ein gewisses Vertrauen gegenüber einer Autorität aufbringen, da stimme ich Dir zu. Aber man muß es nicht unbedingt. Wenn Dich zum Beispiel ein Thema wirklich sehr interessiert, so sehr das Du versuchst alles darüber zu erfahren, dann kann es Dir passieren, dass Du irgenwann selber den Status eines Experten erreicht hast, oder nicht? Das würde aber nicht bedeuten, dass Du dann automatisch unfehlbar währest, also folgt daraus, dass man Dir dann vertrauen könnte, aber es nicht müßte. Denn wer garantiert, dass Du keinen Fehler machst, oder wenn Du dann einen machst, wer verantwortet den dann?

Im meinem Beispiel aus einem vorigen Posting, kannst Du erkennen das ich fast Selbstmord begangen hätte auf Grund einer falschen Experten Meinung. Bei dem Experten handelte es sich um einen Professor der inneren Medizin, Fachgebiet Kardiologie. Ich bin schwer herzkrank, deshalb hat mich die Fehldiagnose damals voll aus den Socken geschüttelt. Ich war nicht mehr richtig in der Lage klar zu denken, weil ich den sicherern Tod vor Augen wähnte.

Weißt Du was mir der "Experte" antwortete als ich ihn zur Rede stellte?

"Herr Noack, stellen sie sich mal nicht so an, sowas kommt vor und ihnen gehts ja super gut" Und grinste mich dabei noch dummüberlegen an

Meine Frau sah in dem Moment das ich in Bewegung kam und riss mich an den Haaren zurück, hätte sie das nicht getan, dann hätte ich den Experten schlicht in Stücke gerissen. Ich wurde anschließend von drei dazu gerufenen Pflegern festgehalten und ruhig gestellt. Seit dem darf ich die Praxis nicht mehr betreten, was ich freiwillig eh nie wieder machen würde.

Fazit:
Nicht nur verwundete Bären sind ungeniessbar ;)
 
phip schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung, dass Werner Schnappauf wusste, dass er damit nicht gerade eine populäre Entscheidung traf... Und ein Politiker würde niemals ohne Zwang unpopuläre Maßnahmen fällen, da er ja somit seine "Kundschaft" verprellt...

Da hast Du schon recht, aber vergiss die Lobbyisten nicht, die nicht nur mit Geld großen Einfluß haben (und die schon viele unpopuläre und unsinnige Maßnahmen in der Politik durchgesetzt haben). Die Jäger sind zum einen sehr vermögend und haben seit jeher immer großen Einfluß in der Politik gehabt (teilweise auch zugunsten des naturschutzes). Dann gibts da den Großteil der Bauern, die keine Ökos sind, welche einen starken Wähleranteil ausmachen und nicht pro Bär eingestellt sind - und dann wag ich es zu behaupten, daß ein CSU-Politiker in Bayern ohenhin etwas mehr Narrenfreiheit hat, als andere Politiker anderswo ...

... vielleicht ist Schnappauf auch davon ausgegangen, daß das Kurzzeitgedächtnis der Bevölkerung alles regelt....